Dysarthrie-Therapie für Erwachsene
Was ist Dysarthrie?
Wenn am Sprechvorgang beteiligte Organe beeinträchtigt sind, spricht man von Dysarthrie. Erkennen kann man diese Sprechstörung an einer unnatürlichen Atmung, Stimmgebung oder Artikulation, die die Verständlichkeit erschweren. Zudem treten häufig auch Störungen von Mimik und Gestik auf, meist durch Lähmung einer Gesichts- und Körperhälfte hervorgerufen. Je nach Grad der Schädigung eines oder mehrerer Funktionskreise bilden sich unterschiedliche dysarthrische Erscheinungsbilder aus, wie z.B.: undeutliche, verwaschene Artikulation, beschleunigtes oder verlangsamtes Sprechtempo, abgehackte Sprechweise, monotones Sprechen, zu lautes oder zu leises Sprechen, rauer und gepresster Stimmklang, nasaler Stimmklang oder Kurzatmigkeit.
Wie entsteht Dysarthrie?
Eine solche Sprechstörung ist auf Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems zurückzuführen. In Abhängigkeit vom Ort der Schädigung im Gehirn kommt es zu unterschiedlichen Störungen der Körpermotorik wie Hypotonie, Hypertonie, Ataxie oder Hyperkinesen, die sich auch in den am Sprechen beteiligten Funktionskreisen zeigen.
Wie helfen wir bei Dysarthrie?
Neben der medizinischen Versorgung durch Ärzte und Neurologen erfüllen wir als Logopäden eine wichtige unterstützende Aufgabe bei einer Dysarthrie. Gemeinsam mit dem Patienten arbeiten wir an den Defiziten und trainieren an Stimmgebung, Atmung und Artikulation, um die Kommunikationsfähigkeit und die Verständlichkeit zu verbessern. Wichtig bei der Therapie ist die isolierte Übung der einzelnen Grundfähigkeiten. Nach und nach werden diese dann in Kombination angewendet.