Poltern-Therapie für Erwachsene

Was ist Poltern?

Poltern könnte man kurz zusammengefasst als mangelnde Sprechkontrolle bezeichnen: Es zeigt sich vor allem in schnellem und/oder unregelmäßig schwankendem Sprechtempo. Das heißt konkret: Wörter werden ausgelassen oder verschmolzen, Laute, Silben, Wörter oder ganze Phrasen werden verändert und sind für den Gesprächspartner schwer bis gar nicht zu verstehen. Nebenerscheinungen des Polterns sind Wiederholungen von Silben, Wörtern oder Satzteilen – weshalb das Poltern auch oft mit dem Stottern verwechselt wird – sowie Satz- und Wortabbrüche und unlogischen Einschüben. Die meisten polternden Menschen wissen zwar, dass sie schnell und undeutlich sprechen, können ihr Sprechen in den spezifischen Sprechsituationen aber nicht kontrollieren.

Wie entsteht Poltern?

Aktuell gehen Experten davon aus, dass Poltern erblich bedingt ist. Die genauen Ursachen von Poltern sind allerdings nicht bekannt. In den letzten Jahren wurden Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt.  Dabei zeigten polternde Menschen im Vergleich zu stotternden Menschen im Gehirn andere neurophysiologische Aktivierungen in primär motorischen und prämotorischen Arealen sowie den Basalganglien. Fest steht: Poltern ist keine psychische Störung.

Poltern

Wie helfen wir beim Poltern?

Eine genaue Diagnostik ist sehr umfangreich, weil die Symptome des Polterns so vielfältig sind. Unsere logopädische Behandlung ist auf jeden Patienten individuell zugeschnitten. Im Anschluss arbeiten wir an folgenden Themen: Reduzierung des Sprechtempos, Sprechpausen, Atmung und Stimme, Verbesserung der Artikulation und des Ausdrucksvermögens, Verbesserung der sprachlichen Strukturierung von Gesprächen sowie Verbesserung der Sprechmelodie. Jeder Therapieinhalt wird dank „in-vivo-Training“ auf realistische Situationen übertragen und sichert so nachhaltige Effekte.